Pünktlich zum Turnierbeginn riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam zum Vorschein. So fand der letzte Gruppenspieltag bei bestem Fußballwetter und großem Zuschauerinteresse statt. Sehr spannend verlief die Gruppe A. Dort wahrte der Autertaler SC durch ein 3:1 gegen die SG Bordenau/Poggenhagen die Chance aufs Weiterkommen, war aber aufgrund des schlechten Torverhältnisses auf Suttorfer Schützenhilfe im letzten Spiel angewiesen. Diese kam dann nicht, Poggenhagen gewann klar und sicherte sich vor den punktgleichen Suttorfern und Autertal hinter dem TSV Mühlenfeld den 2. Platz. Sehr schade, dass die unterklassigste Mannschaft des Turnieres trotz zweier Siege nicht weiter kam. In jedem Fall war sie eine Bereicherung für das Turnier. Ebenso bereichernd war das erstmalige Mitwirken der A-Junioren des JFV Neustädter Land, die zwar ausgeschieden sind, aber gezeigt haben, dass sie spielerisch mithalten können. Am Ende fehlte vielleicht noch ein wenig die körperliche Robustheit, die Herrenteams auszeichnen. Gegen den SV Esperke gab es ein 0:2, die damit weitergekommen sind. In der Gruppe C ging es um den Gruppensieg zwischen dem STK Eilvese und Wacker Neustadt, den der Oberligist mit einem 2:0 für sich entschied.

Die Viertelfinalpaarungen stehen nunmehr fest. Am Dienstag trifft der TSV Mühlenfeld auf den SV Esperke und Germania Helstorf auf den FC Wacker Neustadt. Am Mittwoch trifft der STK Eilvese auf den TSV Poggenhagen und im Anschluss der TSV Mariensee-Wulfelade auf Eintracht Suttorf. In der K.O.-Runde wird nun 2x 30 Minuten gespielt.

Genau 70 Tore fielen in den 22 Gruppenspielen. Mit einem Schnitt von 3,2 Toren ist auch diese Stadtmeisterschaft hochinteressant und dürfte in der K.O-Phase noch für viel Spannung sorgen.

In der Torschützenliste führen Tobias Alker (TSV Mühlenfeld) und Finn Isocki (TSV Mariensee-Wulfelade) mit je 5 Treffern, dicht gefolgt von Aadam Sayed (STK Eilvese) und Milad Fero (TSV Poggenhagen) mit je 4 Toren. Alle Vereine sind weiter im Rennen, so dass auch der Kampf um den Torschützenpokal spannend bleibt.

Gruppe A – SG Bordenau/Poggenhagen – Autertaler SC  1:3

Autertal musste das Spiel gewinnen, um sich noch eine Chance auf das Weiterkommen zu erhalten. Und so legten sie auch entsprechend stürmisch los. Vor allem ihr Sturmtank Jimmy Gottwald war nicht zu halten. In der 3. Minute setzte er sich energisch im Zweikampf durch und schoss flach und unhaltbar zum 1:0 ein. Das 2:0 in der 20. Minute war dann fast eine Kopie des ersten Tores. Erneut gewann er das Laufduell und schoss in die gleiche Ecke ein. Damit nicht genug, in der 23. Minute traf Gottwald erneut zum 0:3 und erzielte damit einen lupenreinen Hattrick in nur 20 Minuten. Mit jedem Tor hätte sich der Autertaler SC in eine bessere Position gebracht und war bemüht nachzulegen. Doch in der 2. Halbzeit erlahmte der Sturmdrang, was auch daran lag, dass die SG nun deutlich entschlossener verteidigte. Und so kamen sie kurz vor Schluss durch Jona Grone bei einem Konter sogar noch zum 1:3-Anschlusstreffer. Nun war man auf Schützenhilfe aus Suttorf im letzten Gruppenspiel angewiesen.

Gruppe B – JFV Neustädter Land – SV Esperke  0:2

Der SV Esperke musste dieses letzte Spiel gewinnen, um als besserer Gruppendritter ins Viertelfinale einzuziehen. Bei Unentschieden oder Niederlage hätte die SG Mardorf/Schneeren in Gruppe C besser da gestanden. So legten die Esperker stürmisch los, doch war der JFV in der 1. Halbzeit defensiv gut gestaffelt. Dazu setzte man spielerisch einige starke Akzente, was die Zuschauer mit Beifall bekundeten. So war die Partie bis zum Wechsel absolut ausgeglichen. Erst nach der Pause wurde Esperke zielstrebiger und es offenbarten sich einige Lücken in der JFV-Abwehr. Im dritten Spiel in kurzer Zeit musste man möglicherweise auch der fehlenden Kraft Tribut zollen. So verfehlten Joos Hasenpusch und Jarmo Stichnoth zunächst den Kasten, doch in der 38. Minute brach Luca-Morice Dierks dann den Bann und traf schön freigespielt zum 0:1. Dies gab Sicherheit in den Zweikämpfen und Esperke blieb am Drücker. In der 48. Minute war es dann erneut Dierks, der zum 0:2 und damit zur Entscheidung traf. Somit ist der SV mit 4 Punkten als Gruppendritter im Viertelfinale und die SG Mardorf/Schneeren ausgeschieden.

Gruppe C – STK Eilvese – Wacker Neustadt  2:0

Beide Mannschaften hatten 6 Punkte auf dem Konto und waren bereits für die K.O.-Runde qualifiziert. So ging es um Platz 1 in der Gruppe. Der STK machte über die gesamte Spielzeit deutlich, dass man als Oberligist diesen Platz beansprucht. Bereits in der 1. Hälfte dominierten sie das Spiel eindeutig, doch waren sie im Abschluss zu ungenau. Nico Kiedrowski, Josua Rufidis und Mohamad Saade zielten am Tor vorbei oder scheiterten am sehr guten Wacker-Keeper Hans Ari Umbach. Defensiv ließ Eilvese gar nichts zu und so endeten die wenigen Wacker-Angriffe spätestens am gegnerischen Strafraum. In der 2. Halbzeit blieb die Dominanz und als Schiedsrichter Uwe Landig in der 28. Minute auf Strafstoß entschied, schien der Bann gebrochen. Doch Umbach hielt den gar nicht schlecht geschossenen Strafstoß von Hussein Saade bravourös. In der 32. Minute war es dann aber so weit. Im Anschluss an einen Eckball traf der STK-Torjäger Mohamad Saade mit schulmäßigem Kopfball zum 1:0. Weitere Möglichkeiten blieben ungenutzt und so hatte Tolga Türkkal sogar die Chance zum Ausgleich. Sein Schuss aus spitzem Winkel war aber kein Problem für Keeper Kai Machulla. In der Nachspielzeit traf Ahmed Omar dann mit einem wuchtigen Distanzschuss doch noch zum hochverdienten 2:0-Endstand.

Gruppe A – Eintracht Suttorf – TSV Poggenhagen  0:3

Die Suttorfer hatten sich mit 2 Siegen eine gute Ausgangsposition verschaffte, während der TSV Poggenhagen nach der Niederlage gegen Autertal selbst zum Siegen verdammt war. Für sie sprach die gute Tordifferenz. Der TSV legte entsprechend stürmisch los und es entwickelte sich fortan eine kampfbetonte Partie, was 4 gelbe Karten zum Ausdruck brachten. Per Strafstoß ging Poggenhagen bereits in der 5. Minute durch Milad Fero mit 0:1 in Führung. Obgleich den Suttorfern eine Niederlage mit weniger als 5 Toren Differenz zum Weiterkommen gereicht hätte, waren sie keinesfalls gewillt, gegen den Kreisligakonkurrenten etwas herzuschenken. Sie machten nun viel Druck und hatten durch Maximilian Reiner eine Großchance, der am Poggenhagener Keeper Jannes Segelke scheiterte. Poggenhagen verlegte sich aufs Kontern, war dabei aber stets gefährlich. Nach der Pause spielten sie einen solchen Konter perfekt aus und Kim-Julien Wegner traf in der 35. Minute zum 0:2. Dies war die Vorentscheidung und Fero machte in der 46. Minute mit dem 0:3 den Deckel drauf, als er sehr gut freigespielt seinen 4. Turniertreffer erzielte. Damit haben Poggenhagen, Suttorf und Autertal alle 6 Punkte und das Team mit der schlechtesten Tordifferenz schied als Tabellenvierter aus.